Versuchsrundfahrt der Boden.Wasser.Schutz.Beratung

Traditionell ist nun schon die im Oktober stattfindende Versuchsrundfahrt der Boden.Wasser.Schutz.Beratung, wo Versuchsflächen diverser Betriebe besichtigt werden.

Umfangreiches Programm

Heuer standen bei der Versuchsrundfahrt folgende Schwerpunkte am Programm:
  • Rapsherbizidversuch
  • Rapsbegleitsaatenversuch ÖPUL NEU
  • Mähdruschsaat-Begrünung + Direktsaat-Begrünung
  • Zwischenfrucht Großversuch
  • Rapsbegleitsaaten Exaktversuch
  • (Mehr)jährige Blühstreifen
Für uns als Bienenzentrum OÖ sind v.a. die Besichtigungen der Zwischenfruchtversuche und der Blühstreifen interessant, wo Aspekte bzgl. Bienenschutz oder auch -förderung diskutiert werden.
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Zwischenfrüchte - "keine Massentracht" © Bienenzentrum OÖ

Schwerpunkt "Zwischenfrüchte"

Am Betrieb Kastenhuber in Bad Wimsbach-Neydharting stehen sowohl Versuchsflächen mit Zwischenfrüchten als auch mit (mehr)jährigen Blühstreifen. Bei den Zwischenfruchtflächen wird von uns Augenmerk auf „keine Massentracht“ gelegt. Blüht eine Fläche mit Zwischenfrüchten spät im Herbst, kann das negative Auswirkungen auf das Honigbienenvolk haben – z.B. erhöhte Bruttätigkeit, Drang zum Sammeln trotz niedriger Temperaturen (Bienen erfrieren), etc. Darum plädieren wir v.a. für Mischungen, von denen eine geringe bis keine Trachtwirkung ausgeht und somit das Bienenvolk im Entwicklungszyklus nicht gestört wird. Mehr Informationen zu Honigbienen und Zwischenfrüchte finden Sie HIER.
 
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Berater*innen und Landwirt*innen im Austausch. © Bienenzentrum OÖ

Schwerpunkt "Blühflächen"

Die (mehr)jährigen Blühstreifen am Betrieb Kastenhuber haben sich mehr oder weniger gut entwickelt. Ausschlaggebend, so auch die Erfahrung des Betriebsführers, ist die Standortwahl der Blühflächen. Ist der Boden sehr nährstoffreich, entwickeln sich Wildblumen-betonte Mischungen weniger gut. Ist der Boden eher mager, kann sich die Mischung zu einer abwechslungsreichen Blühpracht entfalten. Dieser Vergleich war am Betrieb Kastenhuber gut ersichtlich: Auf der Blühfläche am nährstoffreichen Boden war heuer hoher Unkrautdruck gegeben und die Fläche am Waldrand am mageren Boden etablierte sich zu einer bunten Blühfläche. Zudem wurde auf der „Waldrand-Blühfläche“ ein Insekten-Monitoring durchgeführt – die BegutachterInnen bestätigen: Abwechslungsreiche Blühflächen abgestimmt auf den Lebenszyklus der Honigbiene geben den Insekten Nahrungs- und Lebensgrundlage, daher sind sie für eine ertragsbetonte Agrarlandschaft eine Bereicherung.

Danke!

Veranstaltungen dieser Art bieten Raum für Diskussionen zum Thema Bienen und Biodiversität sowie die Möglichkeit, sich im praktischen, ackerbaulichen Bereich fortzubilden.
 
Ein großes Danke für die Organisation an die Boden.Wasser.Schutz.Beratung!