Vegetationsmonitoring von Blühflächen 2021

Seit 2019 bzw. 2020 besteht der Schauversuch in St. Florian. Anhand des Vegetationsmonitorings soll veranschaulicht werden, wie sich mehrjährige Blühflächen im Laufe der Zeit entwickeln und verändern.
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Struktur- und blütenreiche Blühstreifen am Versuchsstandort HLBLA St. Florian © Bienenzentrum OÖ

Versuchsdesign

Eine mögliche Maßnahme zur Förderung der Bestäuberinsekten und der umliegenden Pflanzenvielfalt ist die Anlage von Blühflächen. Vorteil von Blühflächen ist, dass sie zum einen als Nahrungsquelle und zum anderen als Lebensraum für die Tierwelt zur Verfügung stehen.

Wie sich Blühflächen tatsächlich entwickeln, wann sie in Blüte sind und somit ein attraktives Nahrungsangebot darstellen wurde im Rahmen eines Vegetationsmonitorings erhoben.


Die Blühflächen (3x50m) an der HLBLA St. Florian bestehen seit 2019 bzw. 2020 und wurden in jedem Versuchsjahr alle zwei Wochen auf folgende Kriterien bonitiert: Blühabfolge, Bodendeckung, Wuchshöhe, Verunkrautung und Strukturvielfalt.
 
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Blühflächen schaffen wichtige Nahrungsgrundlagen und Lebensräume für Insekten © Bienenzentrum OÖ

Entwicklung der Blühflächen

Grundsätzlich kann gesagt werden, dass sich die Blühflächen gleichermaßen gut entwickelt haben. Der Gesamtdeckungsgrad lag 2020 durchschnittlich bei 61% und erhöhte sich im darauffolgenden Jahr auf knappe 80%.

Die Flächen wurden hinsichtlich Bodenbedeckung dichter. Auch die Durchschnittswuchshöhe aller seit 2020 bestehenden Flächen erhöhte sich seit dem Vorjahr. Die seit 2019 bestehenden Flächen wiesen im Versuchsjahr 2021 mehr Beikräuter auf als die im Jahr 2020 angelegten Blühflächen.
In Bezug auf die Strukturvielfalt kann gesagt werden, dass alle Flächen im Durchschnitt eine mittlere Vielfalt aufwiesen.
 

Blühflächen mit Mehrwert für die Tierwelt

Ein durchgehendes Nahrungsangebot für Blütenbestäuber war im Zeitraum von Mai bis Mitte August gegeben. Bei den ersten Erhebungen war ein Teppich an Margeriten vorhanden, später dominierte Rotklee und Wilde Möhre alle Versuchsflächen. Während der Vegetationsaufnahmen wurden ständig Wild- und Honigbienen, Hummeln, Schmetterlinge und weitere Insekten gesichtet.

Erfreulich war auch das Vorkommen von Rebhühnern sowie Fasanhennen, die sich vorwiegend in den seit 2019 bestehenden Flächen aufhielten.
Der gesamte Bericht des Vegetationsmonitorings ist auf der Homepage des Bienenzentrums OÖ als Download verfügbar

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