Blühstreifen bedeuten Lebensraum für Nützlinge
						DI Dr. Ronnie Walcher erhob in seinem Monitoring die Bedeutung von einjährigen 
Blühstreifen auf Nützlinge und die Auswirkungen auf angrenzende Weizenfelder.  					
				Bei den Schwebfliegen wurden signifikant mehr Arten und Individuen in den Blühstreifen 
nachgewiesen als in den Weizen- und Kontrollweizenfeldern. Bei 95 Prozent der gefundenen 
Schwebfliegenindividuen handelte es sich um Arten, deren Larven sich ausschließlich von 
Blattläusen ernähren. Die Wanzen kamen häufiger in den Weizenfeldern als im Blühstreifen 
vor. Der Nachweis für Marienkäfer und Florfliegenlarven fiel in so geringen Arten- und 
Individuenzahlen aus, dass eine Auswertung der Daten nicht möglich war. 
										Blühstreifen als Lebensraum nachgewiesen
Das Monitoring belegt die Bedeutung einjähriger Blühstreifen insbesondere auf eine arten- 
und individuenreiche Schwebfliegengemeinschaft. In 15 Meter Entfernung zum Blühstreifen 
wurden mehr Schwebfliegen gefunden als in 50 Meter Entfernung, was auf einen Spill-Over 
Effekte – wichtige Nützlinge fliegen über Blühstreifen in Weizenfelder ein- hinweist. Für die 
Förderung räuberischer Wanzen wird Strukturvielfalt um die Weizenfelder empfohlen.  
										Bedeutung von Blühstreifen auf Entwicklungszyklus
Blühstreifen bieten verschiedene Insekten in bestimmten Entwicklungsstadien ein 
hochwertiges pflanzliches Nahrungsangebot. Dadurch können sich Nützlinge auf 
angrenzende Getreidefelder ausdehnen und zur biologischen Schädlingsbekämpfung 
beitragen.  
										Versuchsaufbau
In St. Florian wurde in vier Weizenfelder ein je drei Meter breiter und 400 Meter langer 
Blühstreifen eingesät. An drei Terminen wurden vier Nützlinge (Schwebfliegen, Marienkäfer, 
räuberische Wanzen, Florfliegen) einerseits in den vier Weizenfeldern mit Blühstreifen 
andererseits in den Kontrollfeldern erhoben. In den vier Weizenfeldern wählte Walcher für 
die Nützlingserhebungen eine Entfernung von 15 und 50 Metern zum Blühstreifen bei den 
Kontrollfeldern eine Entfernung von 15 und 50 Metern zum Feldrand. Die Nützlinge wurden 
sowohl visuelle als auch durch Kescherschläge ermittelt.  
										Weitere Erhebungen
2023 werden neben den adulten Tieren die Larven der Nützlinge mitgesammelt, denn vor 
allem die Larven ernähren sich von Blattläusen. 
										 
 
