Warmer Herbst: der Varroadruck steigt
Die frühlingshaften Temperaturen und das teilweise nektarreiche Blühangebot halten die Winterbienen auf Trab. Zur Freude der Varroamilbe, die sich bei den warmen Temperaturen stetig reproduzieren konnte.

Was für ein Herbst
Der Oktober brachte in Oberösterreich sehr mildes und noch teils sommerliches Wetter (in Vöcklabruck wurden am 11.10. 26.3°C gezählt!). Der Niederschlag fiel ebenfalls sehr spärlich aus. Bis zum 23.10. wurde in vielen Teilen Oberösterreichs kein Niederschlag (Niederschlagabweichung von minus 32 %) gemessen. Die Sonne zeigte sich in Oberösterreich um 40 % länger als im Mittel.

Die Kehrseite ist, dass die Winterbienen (siehe Exkurs Winterbienen) nicht daran denken in die Winterruhe zu gehen. Blühende Zwischenfrüchte wie Phacelia, Ölrettich, Senf und Sonnenblume erfreuen sich bei den Honigbienen großer Beliebtheit. Alles was aktuell blüht und Nektar sowie Pollen einbringt, wird beflogen. Siehe Artikel „Vom Frühling direkt in den Winter - für die Bienen steht die Welt am Kopf" unter https://www.bienenzentrum.at/spaet-bluehende-zwischenfruechte+2400+1002240.

Varroadruck steigt
Wie erwartet ist es regional bereits zu ersten varroabedingten Herbstverlusten gekommen – verursacht durch die Varroamilbe in Kombination mit verschiedenen Virenarten.
Aufgrund der unverhältnismäßig warmen Witterung der letzten Wochen und Monate hatten die Bienen lange viel Brut. Dies hat dazu geführt, dass sich Varroamilben und Viren auch weiter reproduzieren konnten. Weiterlesen...