Blühstreifenaktion – mach mit: blühende Felder schaffen Mehrwert in Leonding
Leonding blüht im wahrsten Sinne auf: im gesamten Gemeindegebiet wurden insgesamt 1 Hektar Blühwiesen für Bienen, Insekten und Niederwild geschaffen. Die blühenden Absetzmulden und Blühstreifen bringen nicht nur mehr Farbe in die Felder, sondern sind auch eine hervorragende Lösung, um Straßen, Siedlungen oder Kanäle bei Starkregen besser zu schützen.

Absetzmulden zum Schutz vor Hangwasser
Nach dem Starkregenereignissen 2016 erarbeitete die Stadt Leonding in Kooperation mit der Ortsbauernschaft, Landwirtschaftskammer Oberösterreich und Boden.Wasser.Schutz.Beratung Lösungsmöglichkeiten, um Straßen, Siedlungen oder Kanäle bei Starkregen besser zu schützen. Durchdacht und zweckmäßig sind dafür die Schaffung von Absetzmulden, das Anlegen von Grünflächen und Abflusskorridoren. Absetzmulden können dort errichtet werden, wo große Wassermengen an einer Stelle ein Feld verlassen. Mitgeführter Boden kann sich dort absetzen und gelangt somit nicht auf die Straße oder in Wohngebiete.

Teilnahme an der Blühstreifenaktion – mach mit
Die Abflusskorridore und Grünstreifen wurden als Blühstreifen-Lebensräume für Wild- und Honigbienen und andere blütenbestäubenden Insekten angelegt – entlang der Seilmayrstraße (Bergham), Wagnerweg (Rufling), Klingenberg (Alharting), Zaubertalstraße (Zaubertal).
Die Anlage erfolgte durch den ortsansässigen Maschinenring. Die Kosten für die Anlage von insgesamt 1 Hektar Blühfläche wurden von der Ortsbauernschaft Leonding selbst getragen.
Die Anlage erfolgte durch den ortsansässigen Maschinenring. Die Kosten für die Anlage von insgesamt 1 Hektar Blühfläche wurden von der Ortsbauernschaft Leonding selbst getragen.
Ausgesät wurde die mehrjährige ReNatura BM 2 Acker- und Feldblumenmischung der Kärntner Saatbau. Beim verwendeten Saatgut handelt es sich um ausschließlich regional zertifiziertes Saatgut, welches nach speziellen Kriterien in den verschiedensten Herkunftsregionen Österreichs gesammelt und von Landwirten aus Oberösterreich und Niederösterreich vermehrt wurde. Auf einzelnen Flächen (z.B. Zaubertal) wurde zusätzlich die Saatgutmischung „Bienentrachtbrache“ der Saatbau Linz beigemengt.

„Durch die erfolgreiche mediale Berichterstattung wurden wir auf die ‚Blühstreifenaktion – mach mit‘ aufmerksam. Im Rahmen der vereinbarten Erosionsschutzmaßnahmen war es naheliegend an der Blühstreifenaktion teilzunehmen. Die Unverzichtbarkeit auf blütenbestäubende Insekten ist für unsere Landwirtschaft eindeutig nachgewiesen. Wir übernehmen damit zusätzliche Verantwortung für die Verbesserung der Gesamtsituation unserer Wild- und Honigbienen“, erklärt Franz Bäck.
Bewusstsein für mehr Vielfalt in den Gemeinden
Nicht nur blühende Felder, sondern auch buntes „öffentliches Grün“ können für Wild- und Honigbienen, Schmetterlingen und Schwebfliegen zur (Über)Lebensgrundlage in der Landschaft werden. Solche Blühinseln schaffen hochwertige Lebensräume für Insekten bei gleichzeitiger Nahrungsgrundlage. Zudem stellen Blühstreifen ein wichtiges belebendes Landschaftselement in einer ohnehin monotonen Ackerlandschaft dar.
Positives Echo kam auch von den Imkern: „Blühstreifen sind nicht nur ein Hingucker, sondern vor allem als Bienenweide von unschätzbaren Wert. Die artenreiche Blütenpracht liefert den Bienen ein abwechslungsreiches und zusätzliches Nahrungsangebot - vor allem Pollen für die künftige Winterbienengeneration“, ist Leondinger Imkerobmann Ing. Matthias Bäck überzeugt.